UA 2021 Dieses halbstündige Orgelstück wirkt auf den Hörer wie ein Spaziergang im Wald. Die Faszination der Bäume wird so stark, dass Weg und Ziel immer weniger wichtig werden und einzig das Staunen über Klänge, Strukturen und Stimmungen bleibt.
– Der 119. Psalm; eine gesungene Lesung für Sopran und Ensemble
UA 2017 in Zürich Der Psalm 119 ist eine lange Meditation über das Wort; es wird in verschiedene Lebenssituationen gestellt und wird Auslöser von starken Emotionen. Denen spürt die Musik nach. Sie lässt Zeit, um den Worten nachzulauschen. Was beim alleinigen, trockenen Lesen ermüden kann, wird im Rhythmus der gesungenen Verse zu einem berührenden Erlebnis.
– Verblasen für Querflötenorchester
UA 2013 in Bern Dieses Werk, für die Intercity Flute Players komponiert, enthält viele einfache Elemente wie Tonleitern, repetierte Töne, Triller, Arpeggien, die aber komplex verarbetet werden, so dass eine reizvolle, klangfarbenreiche Musik entsteht.
– Gehölz für Barockensemble mit Perkussion
UA Februar 2012 in Thusis Das Stück gründet auf den Anblick eines Strauches mit sich verzweigenden Ästen, die sich in immer dünnere Linien aufspalten und sich am Schluss in dichtes Blattwerk auflösen. Die Instrumente brechen aus ihrer gewohnten Funktion des Generalbass-Satzes aus, indem sie das graphische Bild des Strauches musikalisch übersetzen. Hören...
– Verrufen; vier Lieder für Sopran, zwei Flöten, Fagott und Gitarre
UA August 2009 in Sarospatak, Ungarn Nach vier Gedichten von Beat Rink: Verrufenes Wort, Gesprächsfetzen Hören..., dann, Märtyrer
– Echo für grosses Ensemble
UA 5. Mai 2007 in Weinfelden Das Publikum von Echo sass im Foyer der neuen Musikschule; die Musiker hingegen verteilten sich in alle Räume auf den verschiedenen Stockwerken. Von dort sandten sie durch die geöffneten Türen Töne und Klänge zum Foyer. Dabei handelte es sich bei der Besetzung um die Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule, die dem Einweihungspublikum so ihr Instrument klanglich vorstellten und gleichzeitig das neue Gebäude mit seiner ganz spezifischen Raumstruktur zum Klingen brachten.
– Rufe für kleines Orchester
UA April 2007 in Berlin und Liestal Ist in der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts immer wieder das Ideal des singenden Instrumentes spürbar, werden die expressiven Lautäusserungen in Rufe reduziert auf Schreie, die wie die Schreie eines Hilferufenden existenziell nach Aufmerksamkeit verlangen. Das Stück wurde dem Schülerorchester des Gymnasiums Liestal auf den Leib geschrieben.
– Hunter and Hunted für Flöte und Klavier
UA August 2006 in Darmstadt The Hunter and the Hunted describes almost cartoon-like a situation that could easily be depicted on screen: The piano is the hunter who is looking for, running after and chasing the hunted, the flute. The hunted, first unaware of the danger, begins to run away. The hide-and-seek-game turns quickly into a dangerous race. Composing the piece, it was fascinating for me to set different kinds of movements into music. The two characters, who act independently in the beginning, come closer together as their movements become more and more similar – towards the end they play the same notes in a distance of only one beat in the manner of a very fast, wild canon. Hören...
– Atmospheres around a Chord in Six Panels für Ensemble
UA Oktober 2004 in San Diego Claude Monet malte über mehrere Jahre hinweg immer wieder dieselbe Ansicht der Kathedrale von Rouen, aber immer wieder zu anderen Tageszeiten und in anderen Lichtverhältnissen. Die gotische Fassadenstruktur dient als Träger der delikaten Licht- und Schattenspiele und ist nie Hauptsache eines Bildes. Grundlage der sechs Klangbilder ist ein Akkord, der selber im Hintergrund bleibt und jedesmal eine andere Atmosphäre erzeugt. Hören...
– Curtains für Sopran, Flöte und Violine
UA Januar 2004 in San Diego Die Linien der drei Musiker verhalten sich wie drei transparente Vorhänge vor einem grossen, der Sonne zugewandten Fenster. Sie liegen bloss oder verdecken einander, verschmelzen in ihren Bewegungen, oder aber ihre „Falten“ treffen hart aufeinander. Und immer wieder lassen sie, selbst verstummend, das Sonnenlicht durch die feinen Strukturen des Gewebes hindurchstrahlen. Hören...
– Verwitterungen für Oboe, 3 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass und Cembalo (mit Soloaufgaben für Oboe und Violine1) am Konzert für Oboe, Violine und Orchester d–moll von J. S. Bach
UA September 2001 in Sibiu, Rumänien Das Ziel beim Komponieren dieses Stückes war es, dem Werk von Bach nichts eigentlich Neues hinzuzufügen, sondern das schon uralt Gewordene verwittern zu lassen; d. h. Risse, Verfärbungen, Staub, was sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt hat im Material selbst, hörbar werden zu lassen.